Schandmaske

49_450 Schandmasken waren im Spätmittelalter Instrumente zur Durchführung der Ehrenstrafe. Den Verurteilten wurde eine Maske aufgesetzt, die sie ein oder mehrere Tage öffentlich tragen mussten. Somit waren sie dem Gespött der Bevölkerung ausgesetzt.

Meist waren diese Masken aus Metall gefertigt und hatten das Aussehen eines abstrakten Tierkopfes mit Merkmalen der begangenen Vergehen. Große Ohren standen zum Beispiel für Personen, die gelauscht hatten.

Die ausgewählte Maske aus dem Sammlungsbestand von Schloss Bürresheim stammt aus dem 15./16. Jh. und weist eine heraushängende Zunge auf. Sie wurde den Menschen aufgesetzt, die sich der Geschwätzigkeit schuldig gemacht hatten.

Das nordwestlich von Mayen im Nettetal gelegene Schloss ist ein wahres Juwel und einer der wenigen Orte, an dem sich der Wohn- und Lebensstil des rheinischen Adels vom 15. bis zum 20. Jh. in der nahezu unveränderten Originalausstattung anschaulich nachvollziehen lässt.

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