Musenmosaik aus Trier

48_450 Nirgendwo außerhalb Roms sind so viele Musenmosaike gefunden worden wie in Trier. Das Musenmosaik aus der Johannisstraße ist das jüngste Zeugnis der hohen Verehrung für die Patroninnen der Künste. Es wurde im September 1878 beim Bau eines Kellers gefunden. Das aus Hunderten von kleinen farbigen Steinchen zusammengesetzte Fußbodenbild stammt aus der 2. H. des 4. Jh. und war bei seiner Auffindung bereits stark beschädigt. Fünf Fragmente konnten jedoch geborgen werden, die ursprünglich um ein quadratisches Mittelfeld angeordnet waren. Zentralbild dieses Mittelfeldes ist eine sitzende Muse. Um diese herum waren vier achteckige Felder gruppiert, die ebenfalls Musen in Sitzhaltung, zum Teil mit Musikinstrumenten, zeigten.

Mit der Wahl des Bildthemas für sein Wohnhaus brachte der Besitzer noch in der 2. H. des 4. Jh., in der Trier bereits Bischofstadt war, seine Verbundenheit mit den klassischen Bildtraditionen der Antike zum Ausdruck. Als Schutzgöttinnen der Künste und der Wissenschaften gehörten die Musendarstellungen zum beliebten Bildrepertoire der Antike.

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