Eifelosaurus Triadicus

32_450Anfang des 20. Jh. wurde im Buntsandsteinbruch von Oberbettingen bei Hillesheim ein bis heute einmaliger Fund für die Eifel gemacht: Rückgrat, Rippen und Teile der Vorder- und Hinterextremitäten eines fossilen Landwirbeltieres.
Im Jahre 1904 beschrieb der Bonner Paläontologe Otto Jaeckel dieses seltene Fossil als eine altertümliche Eidechse und gab ihm seinen Namen: Eifelosaurus triadicus. Der Paläontologe Friedrich von Huene ordnete 1929 das Uraltreptil – der Fund war inzwischen in den Besitz des Gerolsteiner Geologen Stefan Dohm gelangt - den Schnabelechsen zu (Rhynchosaurier). Da Kopf, Halswirbelsäule, Schwanz und Teile der Extremitäten fehlen, dauert die Diskussion um die endgültige Zuweisung an. Das Originalfossil ist heute im Besitz des Goldfuß-Museums der Universität Bonn.
Der Eifelosaurus triadicus lebte in der mittleren Buntsandsteinzeit vor ca. 235 Millionen Jahren. Damals lag die Eifel näher am Äquator, auf ca. 30° nördlicher Breite: Es herrschte ein wüstenähnliches, heißes Klima. Der Eifelosaurus hielt sich in der Nähe von Oasen und in trockenen Flussbetten auf. Nach Vergleichen mit ähnlichen Fossilfunden weltweit und mit heutigen Echsen war das Urreptil mit ca. 60 cm Länge in etwa dackelgroß, hatte schuppige Haut, bewegte sich in dem für Echsen typischen Spreizgang auf fünfgliedrigen Füßen und war ein Pfl anzenfresser. Wie das Uraltreptil einmal ausgesehen haben könnte, zeigt die plastische Rekonstruktion aus dem Eifelmuseum Mayen.
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