Obwohl die Braut an ihrem Hochzeitstag ganz besonders festlich gekleidet sein wollte, überwogen die praktischen Überlegungen bei der Kleiderwahl.
Das Brautkleid wurde normalerweise von der Schneiderin im Dorf angefertigt. Man benutzte einen edlen Stoff, wie zum Beispiel Seide. Eine weitere besondere Note erhielt das Kleidungsstück durch zusätzliche Verzierungen. Das Consthumer Brautkleid wurde durch den weißen Brusteinsatz für den großen Festtag herausgeputzt.
Ein weißer Schleier – Zeichen der Jungfräulichkeit der christlichen Braut – mit Brautkranz und weiße Handschuhe rundeten das bräutliche Erscheinungsbild ab. Der Kranz und der Schleier waren oft Erbstücke von Großeltern oder sogar Urgroßeltern. Das hier gezeigte Exemplar datiert um die Zeit von 1890.
Nach der Hochzeit wurden die Brautkleider in der Regel gekürzt und noch jahrelang als „bestes“ Kleid an Sonn- und Feiertagen getragen.
Die „Brautschuhe“ wurden vom Schuster neu angefertigt. Natürlich wurde auch hier darauf geachtet, dass man sie, wie die schwarzen Schnürstiefel aus Luxemburg, auch nach der Hochzeit noch lange zu den „besten“ Kleidern tragen konnte.